Yes AI Can – Zwischen Schöpfung, Wahrheit und digitaler Wahrnehmung
Laurin Bürmann
Für das Rostocker Kunstfestival Yes AI Can entwickelte Laurin mit der Dortmunder Agentur Die Transformer ein Keyvisual, das die Vielfalt künstlicher Intelligenz und ihre ästhetischen Strömungen in den Fokus rückt. Doch es ging um mehr als nur visuelle Spielerei. Das Projekt stellte eine tiefere Frage: Wie verändert KI unseren Blick auf Wahrheit, Identität und Schöpfung?
Die rote Mütze – Symbol für Medien, Manipulation und Realität
Im Zentrum der Visuals steht eine rote Mütze – ein bewusst gewähltes Symbol, das sich auf Fake News und die Problematik der medialen Wahrnehmung bezieht. In einer Zeit, in der KI immer glaubhafter Bilder und Informationen generiert, müssen wir unsere Wahrnehmung schärfen: Was ist real? Was ist konstruiert? Und wer entscheidet darüber?
Kollision von KI, Menschheit und Mythologie
Für die Visuals wurde eine Kombination aus AI-generierten Bildern und 3D-Visuals geschaffen. Dabei durchläuft die rote Mütze eine Reihe von Transformationen: Sie dehnt sich, verflüssigt sich, explodiert. Sie wird fragmentiert, verzerrt und neu zusammengesetzt. Sie interagiert mit rasant geschnittenen Bildern von Maya-Stämmen, der Geburt eines Menschen und christlichen Schöpfungssymbolen. Diese Gegenüberstellung stellt eine Verbindung zwischen KI und den Mythen menschlicher Schöpfung her.
Ein 15-Sekunden-Manifest der Veränderung
Das Ergebnis ist ein 15-sekündiger Trailer, der die rote Mütze als rotierendes Symbol des Wandels zeigt. Sie durchläuft unzählige Zustände, verliert sich, formt sich neu – ein Sinnbild für die sich ständig verändernde Debatte um KI, Wahrheit und unsere eigene Wahrnehmung.